Tipps for beginners!

Foto-Tipps for beginners! Wer heutzutage noch mit einer richtigen Kamera in der Welt herum läuft, wird gerne mal belächelt und als Gestriger bezeichnet. Im Zeitalter der Mobiltelefone, Handys genannt, ist der Weg zum Bild scheinbar kurz, schnell und einfach. Doch hat das meist nichts zu tun mit fotografieren. Wer einfach nur sein Handy zücken und schnell mal irgendwas irgendwie ablichten will, der knipst! Er fotografiert aber nicht.

Spiegelreflexkamera mit Zoomobjektiv

Handy in der City


Klar, Schnappschüsse gehören auch zum Fotoalltag, aber eben nicht nur. Nur Fotoprofis oder zumindest ambitionierte Laien schleppen die wirklich schwere Fotoausrüstung bei jedem Spaziergang oder Ausflug mit sich rum. Das Handy passt einfach locker in die Hosentasche und für den Schnappschuss zwischendurch ist das ja auch völlig okay.
An die Grenzen kommen die Mobiltelefone allerdings spätestens bei schwächer werdendem Licht bzw. sich schnell bewegenden Objekten – oder beides!
Da hilft alles nichts. Eine richtige Kamera muss her. Mit einer Belichtungszeiten von 1/8000 Sekunde bis hinzu 30 Sekunden ist die Auswahl einfach riesengroß und kaum ein Foto bleibt da „unbelichtet“, auch wenn dieser Ausdruck aus der guten alten Dunkelkammerzeit stammt.

Lichtspur in einem Tunnel
New York bei Nacht

Bilder wie die Lichtspur im Tunnel oder New York bei Nacht sind mit einem Handy immer noch annähernd unmöglich oder zumindest nur sehr eingeschränkt machbar. Die Andy-Kameras holen Jahr für Jahr weiter auf. Beim Vergleich von vor fünf Jahren zu heute sieht man das, was gerne mal al Quantensprung bezeichnet wird.
Doch selbst wenn die Aufnahme einigermaßen gelingt, wird es meist noch Probleme geben beim Vergrößern und bearbeiten, weil die Technik z. B. ISO-Zahlen simuliert, die den Lichtverhältnissen zwar gerecht werden, aber leider eine Grobheit des Bildes fabrizieren, bei der es jedem Fotografen eiskalt den Schauder den Rücken runter jagt.

Hier geht ohne Stativ nichts mehr!

Man könnte meinen, ein hoher ISO-Wert wäre die Lösung aller Probleme. Zu kurz gegriffen! Einen Haken gibt es immer; so auch hier: Die Erhöhung der ISO-Zahl erhöht das Risiko von Rauscheffekten auf den Bildern . Vor allem preiswertere Kompaktkameras und auch Kameras in Mobiltelefonen produzieren oft schon bei ISO-Werten ab 400 annähernd unbrauchbare Ergebnisse.

Grund für das sogenannte Bildrauschen ist das Grundrauschen der verbauten Bildsensoren, die im Vergleich zu hochpreisigen Spiegelreflexkameras qualitativ minderwertig sind. Durch die mutwillige Erhöhung der ISO-Werte wird zwar die Empfindlichkeit des Bildsensors erhöht. Gleichzeitig erhöht sich aber auch das eben bereits erwähnte Grundrauschen. Je höher die ISO-Zahl, desto sichtbarer wird das Rauschen auf den Bildern in Form von Rauschen; gerne auch mal Artefakte genannt.
Diese weißen oder farbigen Fehlpixel werden vorwiegend in den dunklen Bereichen der Fotos zu sehen sein. Und genau das macht die Nachtaufnahmen mit solchen Gerätschaften annähernd unmöglich!

Hier war das Mobiltelefon einfach völlig überfordert

Sollte sich ein Rauschen in Ihre Bilder eingeschlichen haben, können diese Fehler im Nachhinein teilweise mit spezieller Software korrigiert werden. Allerdings werden die Störungen nie vollständig beseitigt werden können. Voraussetzung für eine erfolgversprechende Postproduktion ist zumindest, dass Ihre Kamera RAW-Dateien liefert. Und dann heißt es: mit viel Geduld und noch mehr Übung die Schäden reparieren. Die dafür hilfreiche Software ist teilweise Freeware, größtenteils, zumindest die, die auch wirklich helfen, kostenpflichtig.

Unter Freeware läuft ganz vorne GIMP (GNU Image Manipulation Program). Vielleicht nicht ganz so benutzerfreundlich angelegt wie seine kostenpflichtige Konkurrenz, aber durchaus beachtenswert in seinem Leistungsumfang. Zu finden auf der Website www.gimp.org

Der aktuelle Platzhirsch auf dem Markt der digitalen Bildbearbeitung ist und bleibt immer noch Adobe Photoshop. Ein wahrer Beherrscher aller derzeit machbaren Pixelmanipulationen – nur leider alles andere als günstig. Die aktuellen Preise findet Ihr auf deren Website www.adobe.de

Mein persönlicher Favorit – und damit bin ich schon lange nicht ehr alleine – ist die Affinity-Suite. Diese beinhaltet drei Applikationen: Affinity Publisher, Affinity Designer und last but not least Affinity Photo. Letztgenanntes ist der direkte Konkurrent zu Adobe Photoshop. Gerade mal fünf Jahre auf dem Markt, macht Affinity Photo dem großen Platzhirschen das Leben schon gewaltig schwer. Da die Preispolitik bei Adobe so manch jahrelangen Nutzer (so wie mich!) verprellt und auf die Suche nach Alternativen gezwungen hat, stießen viele auf die kleine Firma SERIF in Nottingham (UK).

Hier werden neue Wege gegangen. Klar ist natürlich auch dass (Stand 2020!) eine 30-jährige Entwicklungszeit wie bei Photoshop in gerade mal vier Jahren wie bei Affinity Photo nicht in Gänze und vollem Umfang aufgeholt werden kann. Es gibt so manche Funktion, die bei Affinity Photo gegenüber Photoshop noch fehlt. Aber mit Betonung auf NOCH! Für den Standard-User ist Affinity Photo für das Tagesgeschäft mehr als nur ausreichend. Und ich bin mir sicher, dass 90 % der User noch nicht mal die Hälfte des Programmes je nutzen können/werden. Doch genug der theoretischen Vorrede… jetzt geht es an die Praxis.


Tipp 1 klingt primitiv, ist aber das A und O des Fotografierens… hier geht es los –>