Von Calgary nach Banff

Von Calgary nach Banff: Wer den Traum verwirklicht und die 10.000 Kilometer zwischen Deutschland und Calgary via Flugzeug sicher hinter sich gebracht hat, wird erstmal nicht aus dem Staunen heraus kommen. Der Schwarzwald ist schon recht nett, die Alpen recht beeindruckend, doch was die Rocky Mountains darstellen ist nur schwer zu toppen. Okay, es gibt noch die Himalayaregion; das sind die aus dem Weltall betrachtet weiß erscheinenden Ketten am Südsaum des tibetischen Hochlandes. Doch um die 8000er wollen wir uns hier nicht kümmern. Das sei den Hochgebirgsjunkies vorbehalten. Wir wollen uns auf das konzentrieren, was ein „normaler“ Mensch mit durchschnittlicher Ausrüstung zu bewältigen in der Lage ist.

Von Calgary geht es via Wohnmobil der Firma FRASERWAY auf direktem Weg und auf dem Canada Highway Number One westwärts, hinein in den Banff National Park. Hier atmet der Braunbär noch Frischluft und mit etwas Glück kann man einem stattliches Exemplar des Ursus arctos am Wegesrand erblicken und hat sogar die Möglichkeit die Kamera zu zücken und ein Bild von so einem Prachtkerl zu machen.

Banff ist die größte Ortschaft innerhalb des Banff-Nationalparks in der kanadischen Provinz Alberta und liegt auf einer Höhe von 1399 Metern über Meeresniveau am Osthang der Rocky Mountains, etwa 140 km westlich von Calgary  und 58 km südöstlich von Lake Louise, am Bow River.
Die Stadt zählt ca. 8.000 dauerhafte Einwohner (residents) und ca. 4.000.000 Millionen Touristen pro Jahr! Trotzdem ist sie einen Besuch wert. Nicht nur aber auch wegen des Buffalo Nations Luxton Museum, früher Luxton Museum of the Plains Indian. Es repräsentiert die Geschichte und Kultur der Region mit Schwerpunkt auf die dort ansässigen First Nations, insbesondere der Stoney.

Übernachtet haben wir auf dem Campingplatz in Canmore. Gerade mal 20 Busminuten von Banff entfernt, am Rande der Stadt und doch fußläufig mittendrin, sodass man im Unterschied zum Campingplatz in Banff abends gemütlich irgendwo hin zum Abendessen laufen kann. Banff selbst hat zwar auch einen super Campingplatz, doch der ist wirklich weit ab vom Schuss und zu Fuß ist bereits das Erreichen der Bushaltestelle zur Fahrt in die Stadt eine kleine Wanderung. Daher fiel die Wahl auf Canmore… Wer an seiner Campsite Essen will, für den ist Banff aber eine sehr gute Wahl zum Übernachten. Insbesondere weil da in der Dämmerung gerne mal das eine oder andere wilde Tier vorbei kommt – vom Braunbären bis hin zum zur Landplage gewordenen Erdhörnchen. Kein Grasstück in Nordamerika, das nichts von Squirrels oder ihren Verwandten unterhöhlt und damit zur perfekten Sprunggelenksfrakturfalle gemacht wurde.
Wie es auf dem Weg durch Westkanada weiter geht, lest Ihr im nächsten Beitrag… Dann fahren wir von Banff via Columbia Icefield nach Jasper.